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  Offener Grenzverlauf | Martin Walde und Jens Asthoff  
 
Fortsetzung von Seite 4  
 
Begriffe:

Ja, und das verbindet sich auch mit unterschiedlichen Graden von Beteiligung. Wormcomplex zum Beispiel war viel sensibler in seiner Struktur als Tie or Untie. Man hatte nicht nur ein Element die Seile , sondern gleich drei: die Würmer, das Mehl und diesen grünen Fleck. Die Offenheit der Struktur bezog sich auch auf das Moment der Selbstreparatur zwischen den Eingriffen des Publikums. Es wurde ja ständig mit Fingern ins Mehl hineingeschrieben oder-gekritzelt. Nachts aber wurde es von den Würmern wieder durchpflügt, und die Spuren waren gelöscht.

 
Der Duft der verblühenden Alpenrose    
S. 1  
Enactments S. 1, 2, 5, 7  
Loosing Control S. 1, 2, 5–7  
Wormcomplex S. 2, 3, 5  
The Invisible Line S. 2, 5  
The Big Perch S. 2, 5 Durch die Kreisform ist der Bereich der Würmer als ausgegrenztes Territorium exponiert sie sind von Besuchern ja regelrecht umzingelt. So fungiert die äußere Form des Werks zugleich als Grenze in einer wechselseitig angelegten Versuchsanordnung. Ähnlich funktioniert ja auch The Invisible Line, wenn dort Ratten und Publikum nur durch eine Duftgrenze auf Abstand gehalten werden ...  
Tie or Untie S. 3, 5  
Green Gel S. 3, 4  
Shrinking Bottles / Melting Bottles    
S. 3  
Jelly Soap S. 3, 10 ... ja, die Arbeiten ähneln sich in ihrem territorialen Aspekt. Ich habe sonst ja kaum Arbeiten mit Tieren gemacht, mich interessiert das nicht speziell als Thema. Und wenn ich mich etwa mit den Würmern beschäftigt habe, war das eher eine Reaktion darauf, daß man sonst immer vor Käfigen, vor abgeschlossenen Systemen steht. Ich wollte etwas machen, bei dem die Systeme nicht geschlossen sind. Ein Vogel fliegt eben einfach davon, wenn er weg will. Es geht also darum, herauszufinden, wann er bleiben will. Das fand ich etwa bei The Big Perch interessant, von so einer Offenheit wollte ich ausgehen.  
Handmates S. 3, 10  
The Tea Set S. 3  
Fridgerose S. 3  
Clips of Slips S. 7  
NOFF #1 S. 8  
NOFF #2 S. 8  
NOFF #3 S. 8 In ihrer präzisen Unbestimmtheit sind deine Arbeiten oft auch vom kulturellen Hintergrund abhängig?  
NOFF #4 S. 8  
Siamese Shadow S. 8 Ja, manchmal wird etwas dadurch verstärkt, wie eine jeweilige Gesellschaft bestimmte Phänomene formalisiert hat. Auch deshalb ist es für mich sehr wichtig, eine Arbeit an verschiedenen Orten zu zeigen. Oft gibt es schon ein paar hundert Kilometer weiter völlig andere Aufarbeitungen. In Loosing Control und den Enactments ist beispielsweise Lachen eine der häufigsten Reaktionen. Es gibt auch andere, und es gibt da auch kein Falsch oder Richtig, aber es offenbart eben eine charakteristische Form der Verarbeitung: Aus ähnlichen Gründen hat mich lange die Performance im Stummfilm interessiert, der Aspekt, wie dort das Scheitern formalisiert wird. Gerade in der Komik ist das ja extrem stark formalisiert, bei Karl Valentin etwa oder bei Buster Keaton. Wenn man einen Schritt weiter in die Animation geht bekanntes Beispiel: Tom und Jerry steht dahinter eine ganze Tradition von Gustave Doré über Wilhelm Busch, wo letztlich die Chemie und die Physik des Lebendigen transformiert wird.follow me to the right(Fortsetzung nächste Seite)follow me to the right    
Concoctions S. 9  
Liquid Dispenser S. 9  
   
 
 
 
 
 
AutorInnen:  
Jens Asthoff  
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