Offener Grenzverlauf | Martin Walde und Jens Asthoff | |||||||
Fortsetzung von Seite 5 | |||||||
Begriffe: | Man lacht, obwohl die Katze explodiert und die Fetzen an der Fensterscheibe hängen. Solche Formen von Transformation haben in unserer Bildkultur eine Tradition. Zu anderen Zeiten oder anderswo wäre das eher ein Schock gewesen, für uns ist das nicht so. Darin steckt ein Abstraktionsmoment, das mich interessiert. Eines, das ich in Loosing Control wieder komplett zu negieren versuche. Da habe ich diese ganze Transformatorik absichtlich ausgeschaltet und gehe fundamental darauf zurück, wie ich etwas wahrnehme. Da fließt in extremem Maße meine Subjektivität ein. |
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Der Duft der verblühenden Alpenrose | |||||||
S. 1 | |||||||
Enactments | S. 1, 2, 5, 7 | ||||||
Loosing Control | S. 1, 2, 5–7 | ||||||
Wormcomplex | S. 2, 3, 5 | ||||||
The Invisible Line | S. 2, 5 | ||||||
The Big Perch | S. 2, 5 | Situationen, wie du sie in Loosing Control festhältst, findest du zufällig im Alltag, etwa wenn du mit der Metro unterwegs bist, am Straßenrand, auf einer Brücke etc.? | |||||
Tie or Untie | S. 3, 5 | ||||||
Green Gel | S. 3, 4 | Jemand hat einmal geschrieben, daß ich mit der Kamera oder dem Zeichenstift auf die Jagd ginge, aber damit kann ich mich gar nicht identifizieren. Eher ist es umgekehrt, daß ich gar keine Lust habe, diese Dinge zu sehen. Und wenn ich darauf stoße, ist das schwierigste dabei, es neutral zu beschreiben. Das wäre schon die größte Form von Poesie, so etwas richtig und gut zu beschreiben. Loosing Control war zuerst nichts anderes als ein Wiedererinnern, Dokumente dessen, was ich gesehen habe. Doch da kam gleich die Faszination für diese unglaublich perfekte Performance dazu. Und so etwas findet ja ständig statt. Erst gestern habe ich zufällig auf der Straße gesehen, wie jemand aus dem Auto steigt, eine andere Person dazukommt, schwer mit Ordnern und Mappen bepackt. Die beiden wollten sich begrüßen, und in dem Moment knallten dem einen krachend die Akten auf den Boden. Aus Höflichkeit versuchten beide, sie aufzuheben und stießen auch noch mit den Köpfen aneinander. Das war eigentlich schon fast ein Slapstick-Klassiker. Solche Handlungsmomente meine ich, obwohl mich diese Geschichte jetzt gerade nicht so sehr interessiert hat, denn das ist ja alles bereits Teil unserer Kultur. Mich interessieren eher Dinge oder Vorgänge, die aus irgendeinem Moment heraus dieses Stigma, dieses Elend des Irrelevanten und Singulären haben. | |||||
Shrinking Bottles / Melting Bottles | |||||||
S. 3 | |||||||
Jelly Soap | S. 3, 10 | ||||||
Handmates | S. 3, 10 | ||||||
The Tea Set | S. 3 | ||||||
Fridgerose | S. 3 | ||||||
Clips of Slips | S. 7 | ||||||
NOFF #1 | S. 8 | ||||||
NOFF #2 | S. 8 | ||||||
NOFF #3 | S. 8 | ||||||
NOFF #4 | S. 8 | ||||||
Siamese Shadow | S. 8 | ||||||
Concoctions | S. 9 | ||||||
Liquid Dispenser | S. 9 | ||||||
Interessiert dich an solchen Phänomenen ein Moment von Poesie, daß ... | |||||||
... Poesie ist das in diesem Fall überhaupt nicht, mir vergeht da völlig die Lust auf jegliche Formalisierung. | |||||||
... ich meine, daß es hier ja um etwas ganz Eigenständiges geht. Eine Entäußerung, die sich tendenziell oder einige Augenblicke lang nicht über anderes definiert. Und damit aus der Ordnung allgemeiner Regeln und Verhaltenscodes des „öffentlichen Raumes" fällt. | |||||||
AutorInnen: | |||||||
Jens Asthoff | |||||||
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