Offener Grenzverlauf | Martin Walde und Jens Asthoff | |||||||
Fortsetzung von Seite 7 | |||||||
Begriffe: | Die werden nachgestellt. Ich gehe an den Ort, an dem die betreffende Situation stattgefunden hat, und fotografiere. In diese Bilder zeichne ich Personen ein wie in ein Storyboard. Zusammen mit der Handlung, der Choreographie der Bewegungen ist auch das architektonische und soziale Umfeld wichtig, und das ist im Foto viel schneller faßbar. Da gehe ich immer den direkten Weg. Man soll den Ort sofort erkennen, und durch die Diskrepanz der Mittel soll Neugierde geweckt werden. Mit den Jahren ist das vom Material her immer dichter und verflochtener geworden. Und ich lasse mir bewußt so viel Zeit, denn ich merke, daß man immer wieder Formalisierungszwängen unterliegt, die die Inhalte zerstören. Ich versuche da sehr offen zu sein. Manchmal kommen eher Stimmungen dabei heraus, da haben die Leute nur eine schematisierte Form, manchmal ergibt sich auch ein differenziertes Bild, und dann wird es halt auch differenziert angelegt. Dieses Uneinheitliche ist mir wichtig. Wir sind viel zu sehr darauf festgelegt, Werke als geschlossene Identität zu sehen, als formal einheitlichen Stil zu akzeptieren. Meine Vorstellungen waren da immer schon mehr hybrider Natur. Mich interessiert eher eine organische Art, künstlerische Lösungen zu finden. |
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Der Duft der verblühenden Alpenrose | |||||||
S. 1 | |||||||
Enactments | S. 1, 2, 5, 7 | ||||||
Loosing Control | S. 1, 2, 5–7 | ||||||
Wormcomplex | S. 2, 3, 5 | ||||||
The Invisible Line | S. 2, 5 | ||||||
The Big Perch | S. 2, 5 | ||||||
Tie or Untie | S. 3, 5 | ||||||
Green Gel | S. 3, 4 | ||||||
Shrinking Bottles / Melting Bottles | |||||||
S. 3 | |||||||
Jelly Soap | S. 3, 10 | ||||||
Handmates | S. 3, 10 | ||||||
The Tea Set | S. 3 | ||||||
Fridgerose | S. 3 | Das finde ich bei der Werkgruppe NOFF ja besonders gut nachvollziehbar. Ich denke, daß du darin Natur in eine Art von Modellverhältnis zu sich selbst verwickelst? | |||||
Clips of Slips | S. 7 | ||||||
NOFF #1 | S. 8 | Diese Arbeiten entstehen seit den 80er Jahren, und NOFF ist die Abkürzung für „Nature's Own Flexible Facsimile". Der Begriff stammt ursprünglich von Angelködern, das waren so kleine Frösche ... | |||||
NOFF #2 | S. 8 | ||||||
NOFF #3 | S. 8 | ||||||
NOFF #4 | S. 8 | ... den Titel hast du aus dem Fischereibereich übernommen? | |||||
Siamese Shadow | S. 8 | ... ja, und das heißt nichts anderes als „naturgetreue Abbildung". Das stand so auf der Köderbox, und es hat mir gefallen, weil es dieselbe Problemlösungsstrategie verwendet, wie sie auch die Bionik nutzt. Viele der Formen gerade aus der NOFF-Serie (s. NOFF#1#2#3#4) habe ich noch gar nicht gezeigt, das sind mehr Kleinobjekte und Versuche ... | |||||
Concoctions | S. 9 | ||||||
Liquid Dispenser | S. 9 | ||||||
Von fünfen habe ich gelesen, aber ich habe jetzt nicht alle vor Augen. | |||||||
Um genau zu sein: Bisher gibt es NOFF #1 bis #4, von denen das letzte ja auch in Nordhorn gezeigt wurde. Zwei NOFF-Projekte sind noch Fiktion geblieben, vielleicht werden sie aber tatsächlich irgendwann einmal realisiert. Aber auch Siamese Shadow ist ein gutes Beispiel für „naturgetreue Abbildung" – das ist eine Arbeit, die sich mit weicher Architektur befaßt. Sie wurde für den Grazer Skulpturenpark realisiert, und es war ziemlich schwierig, diese Außenarbeit umzusetzen. Ein jahrelanger Prozeß. | |||||||
AutorInnen: | |||||||
Jens Asthoff | |||||||
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