Hallucigenia | Maia Damianovic | |||||||
Fortsetzung von Seite 2 | |||||||
Begriffe: | Bedeutungen und Interpretationen kommen und gehen, aber mit ein wenig Glück wirkt Hallucigenia wie ein Text gegen unterdrückende Absoluta weiter. |
||||||
Hallucigenia | |||||||
1.5 Daten über einen Mangel | |||||||
Loslassen heißt manchmal auch sich anvertrauen, und wenn man die Sicherheit aufgibt |
|||||||
1.6 Hallucigenia ist ein Reservoir von Träumen | |||||||
Gerade weil sie unbedeutend, flüchtig, rätselhaft und umstritten ist, erlangen die mate-riellen
Umrisse des Tierfossils ein erweitertes Leben: Hallucigenia wird zum Objekt der Begierde. Sie nistet sich in den abwegigsten Winkeln unseres Bewusstseins ein: zwischen einer archaischen, vorsprachlichen Verdinglichung und einer hoffnungsvollen und möglicherweise sehr stichhaltigen Projektion von Wissenschaft oder aber unserer eigenen Imagination, die oftmals nicht miteinander übereinstimmen. Ihre Verwandlungen drücken unser gemeinsames Bedürfnis nach Begierde aus; sie machen Unzufriedenheit, Befriedigung und Träumen erst möglich. |
|||||||
(Aus: Simon Conway Morris / Maia Damianovic, in: documenta X Edition, Martin Walde – Hallucigenia, Edition Schellmann, documenta X (Hrsg.), München / Wien, 1997) |
|||||||
AutorInnen: | |||||||
Maia Damianovic | |||||||
Weitere AutorInnen: | Der Text »Hallucigenia« von Maia Damianovic erschien im Ausstellungskatalog: | ||||||
Stephen J. Gould | Martin Walde - A Second Home for Schrödinger's Cat | ||||||
Simon Conway Morris | Hg. Neue Galerie Graz, ZKM - Karlsruhe, Marta Herford, 2010. |