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Loslassen | Maia Damianovic |
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Fortsetzung von Seite 3 |
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Begriffe: |
... ebenso häufig auch auf ästhetisierte und ziemlich
apologetische Kunstwerke hinaus, die bloß in einem erweiterten, aber nichtsdestoweniger geschützten Rahmen der Kunstwelt funktionieren. Ironischerweise gelingt es ausgerechnet der Kontextkunst, „gefährliche" Möglichkeiten zu entschärfen, indem sie diese
in einen institutionalisierten, anerkannten und deshalb
unverfänglichen Rahmen überträgt. |
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Performative Interaktion |
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Green Gel |
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The Invisible Line |
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Handmates |
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Tie or Untie |
Obwohl viele der Projekte Waldes faktisch innerhalb
eines städtischen Bereichs präsentiert werden, berufen
sie sich nicht auf Kunst im öffentlichen Raum
als ihre Voraussetzung. Wie schon oft gezeigt, ist
öffentliche Kunst als solche noch keine Gewähr für
funktionierende Kommunikation. Tatsächlich bleiben
viele der für die Öffentlichkeit konzipierten Werke
konventionell, meist bedeutet es bloß, Kunst in einen
so genannten öffentlichen Raum zu stellen und zu
hoffen, daß sie ein bißchen Aufmerksamkeit erregt.
Darüber hinaus kehrt Waldes Kunst den Begriff des
In situ um, indem er ihn aus seiner konventionell
konzeptuellen Verknüpfung mit einem spezifischen
Ort herauslöst und in Perspektive auf ein weniger
vorhersehbares, dafür aber stärker intersubjektives,
kommunikationsorientiertes Modell deutet. |
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The Big Perch |
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Loosing Control |
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Für die Ausstellung Days of Hope im Rahmenprogramm
der Venedig-Biennale 2001 schlug Walde eine
Arbeit vor, die eine recht ungewöhnliche Situation
herstellte. Wie viele andere seiner Projekte war auch
The Invisible Line handwerklich einfach, besaß aber eine besonders charismatische Eigenart. Sie
bestand aus Pappkartons mit verschiedenen Ein- und
Ausgängen und war mit für Ratten geeignetem Spielzeug
ausgestattet. In diesem Territorium wurden drei
Ratten ausgesetzt. Es war umgrenzt von einem experimentell
hergestellten Abschreckungsduft, der die
Tiere innerhalb des Radius hielt. Ratten sind neugierig,
aber auch scheu. Sie verließen den Zirkel nicht, während
Besucher, die als überlegen geltenden Wesen,
es trotz des geringen Umfangs des Feldes nicht lassen
konnten, in das Gebiet einzudringen und die Tiere
zu beobachten. Die Ratten hielten sich die meiste
Zeit über versteckt. Auf subtile Weise spiegelte ihre
Beobachtung durch die Besucher eine aggressive
Seite menschlichen Verhaltens wider. Unabhängig
vom politischen Kontext gibt es zahlreiche alltägliche
Ereignisse, die ein immenses kollektives Verlangen
nach Selbstbestimmung und einem Recht auf persönliche
Entwicklung zum Ausdruck bringen. |
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Waldes Arbeit verschafft Einsichten in Orte, an denen
man sich auf das Selbst und die Welt nicht länger
verlassen, sondern sie bloß neu erfinden kann. (Fortsetzung nächste Seite) |
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AutorInnen: |
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Maia Damianovic |
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