this text is available in German only | Etwas setzt sich fort. | Christine Heil | ||||||
...Fortsetzung von Seite 9 | |||||||
Begriffe: | Die utopischen Momente beziehen sich dabei sowohl auf mögliche Verschiebungen von individuellen Positionen der Akteurinnen im sozialen Raum wie auf neue Möglichkeiten der Gestaltung sozialer Kommunikationsräume und des gemeinschaftlichen Handelns. | ||||||
Waterpoint | S.1, 2, 3 | ||||||
Potenziale für Bildung eines auf Beteiligung und Erweiterung angelegten Vermittlungsraums | |||||||
Die Erforschung von Handlungsräumen macht deutlich, dass es weniger auf die Dinge selbst ankommt als vielmehr auf ihre Verwobenheit mit dem Alltag und mit sozialen Räumen, der habituellen Bedingtheit individueller Möglichkeiten und zugleich ihrem Potenzial für Handlungsrahmungen und Lebensgestaltung. Für ein Verständnis dieser Zusammenhänge ist das Eintauchen in Lebensräume und reale Situationen gefordert. Es bedarf des Eintretens in diese Räume und der teilnehmenden Beobachtung, um den performativen Anteilen der Gestaltung und Bedeutungskonstruktionen auf die Spur zu kommen. | |||||||
Dabei sind die Bezugsfelder der Kunst, des Designs und des Alltags gerade in ihrer Unterschiedlichkeit produktiv. In der Differenz der Sichtweisen und Bewertungen werden sie als solche überhaupt oft erst wahrnehmbar, sodass vor allem an den Rändern der Diskurse Erkenntnisse möglich werden, meistens in Momenten der Ausdehnung der Bezüge und der Erweiterung der Räume. | |||||||
Partizipatorische Rahmungen sind noch nicht von sich aus produktiv oder Erkenntnis fördernd. Für die Teilnehmenden ist es wichtig, dass ihre Handlungen Folgen haben können, die spürbar und weiter gestaltbar und für sie selbst von Interesse sind, auch in dem Sinn, dass möglicherweise neues Interesse provoziert wird. Das Bildungspotenzial von künstlerischen Handlungsräumen und partizipatorischen Inszenierungen liegt zum einen in ihrer direkten Rezeption und Nutzung, d.h. in den möglichen ästhetischen Erfahrungen oder in den kulturellen Zugängen, die jemand gewinnen kann, der oder die sich auf diese Räume handelnd einlässt. Allerdings macht sich damit die eintretende Person mit der von ihr eingenommenen Position darin sichtbar und muss mit Verschiebungen im sozialen Raum rechnen. | (5)Das entspricht der Sichtweise, die Wolfgang Welsch bereits 1989 für das
Design der Postmoderne konstatiert (vgl. Welsch 1991: 205): Nicht mehr »form follows function«, sondern »form produces visions« könnte das
neue, postmoderne Motto der Gestaltung lauten, das in einer aktualisierten
Fassung vielleicht »form produces desire« heißen müsste. Aber auch
hier prognostiziert Welsch (1991: 218) einen Übergang vom Objekt-Design
zum Rahmen-Design: »Und die Aufgabe des Designs verlagert sich heute |
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AutorInnen: | |||||||
Christine Heil | (Fortsetzung nächste Seite) |