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Etwas setzt sich fort. | Christine Heil |
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...Fortsetzung von Seite 5 |
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Begriffe: |
Dafür unterscheidet sie in Entsprechung
zu den empirischen Sozialwissenschaften die Feldforschung, d.h. die
Beobachtung in »natürlichen« sozialen Kontexten, in die Beobachtende
tatsächlich eintreten und in denen sie sich aufhalten, und zum anderen
die Laborforschung, d.h. die Beobachtung in einer künstlich hergestellten
Umgebung. (3) |
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Waterpoint |
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Wie sind Anschlüsse an Lebens- und Kulturwelten
erforschbar und darstellbar? |
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Künstlerische Praxis kann neue Zugänge zur Erforschung von
Lebenswelten bieten. Wie bereits die Arbeit von Slominski zeigte, kann
die Strategie des Nachbauens ein neues Verständnis entstehen lassen:
Indem man etwas ganz genau noch einmal herstellt, versteht man
etwas über den Zusammenhang, in dem es entstanden ist. Künstlerinnen
hantieren mit Dingen, Räumen, Materialien und Medien (darunter
auch Texten), Sozialwissenschaftlerlnnen arbeiten zu weiten Teilen im
Medium des Textes. In einem Aspekt sind sie sich jedoch sehr nah: Beide
unterscheiden genau zwischen Realität und Abbild. So wird in sozialwissenschaftlichen
Studien immer von der Rekonstruktion der Konstruktion
sozialer Wirklichkeiten gesprochen. |
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Nach der von Duchamp begründeten Tradition hat auch Slominski
eine Kontextverschiebung vorgenommen: Betrachterinnen werden hier
mit ihren Zuschreibungen und mit den eigenen Wahrnehmungsgewohnheiten
und -erwartungen konfrontiert. In diesem Sinne könnte
man Slominskis nachgebautes Fahrrad eines Stadtstreichers im MMK als
Laborforschung verstehen. |
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Die Schwierigkeit, zu Alltagspraxen Zugang zu erhalten, wird
hier sogar in doppelter Hinsicht in ihrer konstruktivistischen Problematik
deutlich, denn mit den Alltagserfahrungen werden soziale Ordnungen
zugleich transportiert und reproduziert. Die Wahrnehmung und
das Bewusstsein in der Alltagswelt sind subjektiv sinnstiftend, intentional
und objektbezogen, wie die Soziologen Berger und Luckmann
(Berger/Luckmann 1974: 24) hervorgehoben haben. Andere Kontexte
wie Kunst, Religion oder der Traum - und hinzuzufügen ist hier auch
das Design-bringen wiederum andere Bewusstseinsformen mit sich
(vgl. ebd.). Treffen sie allerdings aufeinander, kann ihre unterschiedliche
Logik zutage treten und in ihren Differenzen spürbar werden. Die Gleichzeitigkeit mehrerer Bezugsbereiche wäre demnach nicht zu
verhindern, sondern im Streben nach Reflexion |
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AutorInnen: |
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Christine Heil |
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vielmehr zu provozieren
und zu inszenieren. |
(Fortsetzung nächste Seite) |
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