Gespräch mit Martin Walde | Sabine Schaschl | Martin Walde | |||||||
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Begriffe: | ... tauschte ich
blau-weiss karierte Tischdecken gegen grüne aus
und brach dadurch das Ritual und die Konvention.
(siehe Froschquintett) Folgende Fragestellungen motivierten mich dazu,
meine Interventionen in viele Richtungen auszudehnen:
Was würde geschehen, wenn anstelle der
allgemein bekannten Schuhbänder/Klettverschlüsse
etc., alle Schuhe plötzlich einen bislang unbekannten
Verschluss hätten? Chaos! Die Schuhbesitzer gerieten
in Verzweiflung. Erstaunlich und bemerkenswert ist,
warum es etwas gibt oder nicht. Seither habe ich versucht
Parallelwelten aufzutun, um den Prozess der Ritualisierung herauszuschälen, um die Zufälligkeit von Erfolg und Misserfolg zu relativieren. Bei der |
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Shrinking Bottles | |||||||
Melting Bottles | |||||||
Melting Compactor | |||||||
Self-Containing-Reservoir | |||||||
Waterpoint | |||||||
Global Tool | |||||||
Global Substance | |||||||
Green Frog Bath Soap | |||||||
Production Limits | |||||||
Froschquintett | |||||||
The Web | |||||||
Solaris | |||||||
Jelly Soap | |||||||
Window Spitting | SSWo siehst Du die Verbindung der Parallelwelten mit dem Ritual? | ||||||
Key Spirit | |||||||
MWParallele Welten kann man auch alternative Welten
nennen. Das In-den-Raum-Stellen von Alternativen
setzt Prozesse in Gang, aus welchen Rituale entstehen
können. Ein Papierknäuel beispielsweise ist zunächst
nichts als ein Blatt Papier, das zu einer Kugel geformt
ist. Es ist ein Ding das w ir kennen, dessen I lerstellungsprozess
nachvollziehbar ist. Jeder hat das schon
einmal gemacht. Will man damit das Geschriebene
verdecken, ungeschrieben oder ungeschehen machen?
Ist das Zerknüllen Ausdruck von Arger? Die Produktion
eines Wurfgeschosses? Will man ein Loch in der
Wand zustopfen oder zu große Schuhe ausstopfen? Ist
es ein Modell für etwas ganz anderes? Wir können es mit einer Vielzahl von Eigenschaften und Funktionen belehnen. Es ist weder ein Produkt, noch Design, noch Kunst oder Architektur, auch keine Literatur. Die Schaffung eines Papierknäuels ist so etwas wie ein Ritual, das wir alle kennen. Der Akt des Zerknüllens von Papier ist uns vertraut, das Objekt selbst wird meist bedeutungslos, sobald es gemacht ist. Für mich ist jedoch die Handlung wichtig. Während ein Papierknäuel sichtbar ist, waren viele Dinge, die ich gemacht habe, dies zunächst nicht. Indem ich sie mit „Funktionen" belehnte, gewannen sie an Sichtbarkeit. Ausschlaggebend für diese Arbeiten war auch das Bedürfnis, Hierarchien aufzulösen und Autorität abzuschwächen. Für keine |
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AutorInnen: | |||||||
Sabine Schaschl | |||||||
Martin Walde | der Arbeiten gab es Titel oder Gebrauchsanweisungen. | (Fortsetzung nächste Seite) |