Gespräch mit Martin Walde | Sabine Schaschl | Martin Walde | |||||||
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Begriffe: | Die Menschen wurden
weder daran gehindert, die Arbeiten zu berühren,
noch direkt animiert, sie zu manipulieren. Ich wollte
nichts beweisen, sondern nur mal sehen was |
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Shrinking Bottles | |||||||
Melting Bottles | |||||||
Melting Compactor | |||||||
Self-Containing-Reservoir | SSDu sagst, dass die Institution selbst bei den diversen
Interventionsvorgängen auch eingreifen kann
und/oder muss und bezeichnest den Ausstellungsraum
als das „Wohnzimmer" der Verantwortlichen.
Als in der Ausstellung im Kunsthaus Baselland die großen Löcher bei Waterpoint entstanden, stellte sich die Frage des Eingreifens tatsächlich sehr dringlich, frotz des Wunsches, die Interventionen zuzulassen, wurde klar, dass so etwas wie Grenzen definiert werden mussten, andernfalls das Werk binnen weniger Tage wohl nicht mehr existiert hätte. Im gemeinsamen Gespräch mit Dir kamen wir überein, dass das Werk auch nachfolgenden Besucherinnen möglichst mit den gleichen Ausgangsbedingungen zur Verfügung stehen sollte, weshalb wir bei auftretenden Zerstörungsgelüsten eingeschritten waren. Welche Erfahrungen diesbezüglich hast Du im Laufe der Zeit mit den verschiedenen Arbeiten gemacht? Sind für Dich die Handlungsgrenzen leichter zu definieren? |
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Waterpoint | |||||||
Global Tool | |||||||
Global Substance | |||||||
Green Frog Bath Soap | |||||||
Production Limits | |||||||
Froschquintett | |||||||
The Web | |||||||
Solaris | |||||||
Jelly Soap | |||||||
Window Spitting | |||||||
Key Spirit | |||||||
MWDer Ausstellungsraum an sich impliziert ein bestimmtes
Verhalten. Warum also noch zusatzlich reglementieren?
Jeder soll so reagieren, wie es für ihn
möglich ist. Bedenkt man, dass weder Waterpoint,
noch The Web, noch Solaris heute materiell existieren, wird klar, dass jedes Werk und die Gesamtheit einer Ausstellung sich aus dem Partizipations-Dreieck Künstler, Kurator (plus Team) und Publikum generieren. Das gibt sowohl den Besuchern als auch Dir als Kuratorin die Möglichkeit des Eingriffs. Insofern definiere ich die Handlungsgrenzen innerhalb dieses Dreiecks, kontrolliere aber nicht die Entwicklung. |
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Styropor zerfällt in kleinste Kügelchen, eine Eigenschaft,
die für die Arbeit Waterpoint ausschlaggebend
ist. In der Ausstellung im Kunsthaus Baselland flacht
die Styroporwand großzügig eine Ecke des Raumes
ab. So begrenzt sie einen unzugänglichen Raum. Ich habe Dir die Vorstellung vermittelt, dass jeder Besucher ungefähr dieselbe Situation vorfinden soll, egal zu welchem Zeitpunkt. Wenn ich gesagt hätte, dass es darum geht, in den unsichtbaren Raum vorzudringen, dann hätte Dein Team in der Vermittlung der Arbeit vermutlich anders reagiert. Heute muss ich allerdings zugeben, dass ich eine nicht |
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AutorInnen: | |||||||
Sabine Schaschl | |||||||
Martin Walde | realisierbare Intention an die Arbeit gebunden habe. | (Fortsetzung nächste Seite) |