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Alien Substance | Monika Wagner
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follow me to the right     Fortsetzung von Seite 3      
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follow me to the right Begriffe:  

Damit rückt er naturwissenschaftliches und mythisches Wissen eng zusammen, ein in der westlichen Kultur wohl nur im Modus der Kunst akzeptiertes Verfahren.

 
follow me to the right To Carry Around    
follow me to the right Tales of P.P.   follow me to the rightMit Schöpfungsmythen stehen nicht allein die Formen, sondern auch die Materialien
der Hallucigenia in Verbindung: Die verschieden gestalteten Körper bestehen aus
feinwandigem, transparentem Borosilikatglas und werden von leuchtendem, farbigen
Plasma durchzuckt, so dass die Körper dieser in den unterschiedlichen Lichtfarben der
Edelgase leuchtenden Urtierchen weder als Kontur noch als Oberfläche sichtbar werden. Vielmehr scheinen sie sich lediglich durch die Amplituden der Lichtimpulse zu bilden. In Schöpfungsmythen figuriert Licht stets als das zur Belebung der Materie nötige Elixier. Das wird in einer dunklen Umgebung umso deutlicher, da die eigentümlichen Tentakelwesen überhaupt erst durch das pulsierende Licht entstehen. Das lässt sie zugleich wie schwere-los schwebend erscheinen. Licht offenbart sich hier als genetisches wie energetisches Potential.
 
follow me to the right Production Limits    
follow me to the right Worm Complex    
follow me to the right Hallucigenia    
follow me to the right Green Gel    
follow me to the right Deadly Night Shade    
follow me to the right Handmates    
follow me to the right Alien Substance    
follow me to the right Concoctions    
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follow me to the right     follow me to the rightMit dem anderen, gewissermaßen materiellen Pendant der Schöpfungs- und
Ursprungsmythen, dem »tellurischen Rohstoff« (Barthes) hat sich Martin Walde in
einer ganzen Reihe von Arbeiten (9) befasst und dafür ein höchst eigenwilliges Material,
nämlich ein Gel verwendet. Wie kein anderer Stoff stellen Gele Zwischenzustände, hybride Mixturen, dar: Sie sind durch die Ambivalenz zwischen fest und flüssig und in der Folge zwischen einem amorphem Zustand und der Formwerdung charakterisiert. Diese Uneindeutigkeit erzeugt den Gelen gegenüber häufig Empfindungen, die zwischen Fasz-ination und Ekel, zwischen Attraktion und Repulsion oszillieren. Ähnlich hatte Jean-Paul Sartre das Klebrige charakterisiert. (10) In Waldes Green Gel von 1989 und in vielen Varianten der Werkgruppe findet sich ein derartiges Material zwischen zwei Zuständen: Einerseits scheint es sich unaufhaltsam kriechend auf dem Boden auszu-breiten und allein dem Gesetz der Schwerkraft zu gehorchen. Doch andererseits birgt es entsprechend der Vorstellung von einer Art genetischen Ursuppe, aus der Leben entstand, potenzielle Formen in sich, die zum Ei, zum Frosch oder zu anderen Gestalten mutieren können. Auch im Frosch, dem amphibischen Wesen, das zwischen Wasser und Land lebt, und in verschiedenen Arbeiten Waldes auftritt, ist mythisches Potenzial enthalten, kann er sich doch als Märchenprinz entpuppen.
 
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follow me to the right       (9)follow me to the rightVgl. : Ausst.-Kat. : Martin Walde: Humming, hg. von Silvia Eiblmayr, Galerie im Taxispalais, Sabine Schaschl, Kunsthaus Baselland, Köln 2007, bes. S. 98 – 103.
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follow me to the right       (10)follow me to the rightDer Text über das Klebrige stammt aus Sartres »Das Sein und das Nichts« (1943). Vgl.: Materialästhetik.Quellentexte zu Kunst, Design und
Architektur, hg. von Dietmar Rübel, Monika Wagner, Vera Wolff, Berlin 2005 S. 254 – 257.
follow me to the right     follow me to the rightSich ausdehnende, auf dem Boden kriechende Materialien waren schon in der Bodenskulptur der 60er Jahren erprobt worden.  
follow me to the right AutorInnen:    
follow me to the right Monika Wagner first pageprior page follow me to the right   (Fortsetzung nächste Seite)follow me to the right next pagelast page